Reisebericht: In die Tuerkei zur totalen Sonnenfinsternis 2006
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Reisebericht
Bereits 2005 recherchierten wir was so an Spezialreisen angeboten wurde. Im Netz stolperten wir ueber ein Reiseangebot , welches von der Astrostation Conrad http://www.astronomie.at/asc/sofi06dn.htm ueber das Reisebuero Benzer http://www.benzer.de organisiert wurde. Wir buchten relativ frueh und machten die ganze Sache unseren Freunden der Astrofuechse http://www.astrofuechse.de schmackhaft. Nach einiger Zeit stand also fest, Wir werden als Gruppe von 5 Astrofuechsen an diesem Event teilnehmen. Am 24.03.06 brachen wir mit ca.50kg Reisegepaeck nach Hannover auf und trafen uns dort mit Ronald. Um den Stress so gering wie moeglich zu halten, uebernachteten wir im Airport-Kongress-Hotel. Wir parkten unsere Autos fuer 8 Tage in der Hoteltiefgarage und konnten frisch, ausgeruht, und gutgelaunt unsere Reise am 25.03.06 antreten. Gegen 8 Uhr checkten wir zu unseren Flug mit Sky-Airlines nach Antalya ein. Leider bekamen wir keinen Fensterplatz mehr ab. Aber wir arrangierten uns mit dem am Fenster sitzenden Astrokollegen und so war der Flug sehr angenehm und kurzweilig. In Side angekommen erwartete uns erst einmal eine Einkaufsstrasse die Richtung Hafen fuehrte. Da wir ja waehrend des Begruessungskoctail besonders auf die Kundenfaengeralueren der Haendler vorbereit wurden, waren wir der Meinung das wir dafuer gut geruestet sind. Was uns dann erwartete war eine leicht abgeschwaechte Form von Spiesrutenlauf. Da wir unsere Astrot-shirts anhatten, hatten die Haendler stets einen Aufhaenger uns anzusprechen. Wir waren froh als wir endlich den Hafen und den antiken Teil von Side erreicht hatten. Stolz ragten die vier Saeulen des Apollon-Tempel in die Hoehe und zu recht ist dieser Rest eines antiken Bauwerks das wohl am meisten fotografierte Objekt von Side. Wir waren von den Ausgrabungen und den Ueberesten altertuemlicher Kultur sehr beeindruckt. Dachten wir noch das die erste Fahrt mit dem Dolmus abenteuerlich war, wurden wir am folgenden Tag eines besseren belehrt. Die Fahrt nach Manavgat war noch einen Zahn schaerfer und als Kraftfahrer muss man dort entweder Nerven wie Stahlseile haben oder alles ganz locker sehen. Letzteres aber nur wenn man unter Drogen steht. Im Ort Manavgat mussten wir dann in einen anderen Dolmus umsteigen, der dankenswerterweise vom ersten Busfahrer per Pfeifen und Hupen fuer uns aufgehalten wurde. Frueh morgens um 08.30 holte uns ein mittelgrosser Reisebus vor dem Hotel ab. Unterwegs nahmen wir an zwei weiteren Stellen noch weitere Fahrgaeste auf. Wir fuhren dann zur seldschukischen Bruecke die wir nach ca. 30 Minuten ereichten. Diese Bruecke ist Bauwerk aus 5 verschieden grosse Boegen die auf den Pfeilern einer frueheren roemischen Bruecke erbaut wurde. Zur Besichtigung und zum Fotografieren hatten wir zehn Minuten Zeit. Von da aus fuhren wir zu einem antiken Theater welches noch komplett erhalten ist und auch heute noch als Theater genutzt wird. Fuer die Besichtigung mussten wir pro Person 7 Euro Eintritt bezahlen. Da aber an der Kasse nur tuerkische Lira akzeptiert wurden, mussten wir vor dem Theater tauschen. Es befand sich vor dem Theater ein Stand/kleiner Kiosk an dem man tauschen konnte. Den Umrechnugskurs legte sich der Umtauscher fuer sich aeusserst Grosszuegig aus. Wir hatten dann 30 Minuten Zeit uns *alles* anzusehen und zu fotografieren und in Schweinsgalopp gings dann wieder zum Bus. Dieser brachte uns dann zu einer einheimischen Gold und Schmuckmanufaktur. Nach einer kurzen Betriebsbesichtigung wurde zum Verkauf geladen. Als Gruppe fiel es uns nicht schwer den Verkaufsgespraechen geschickt zu entgehen. Nach mehr als einer Stunde waren wir dann befreit und da unsere deutsch sprechende, tuerkische Reiseleiterin Prozente am Verkauf bekommt, aber keiner der Reisegruppe etwas kaufte, war sie deutlich angesaeuert und liess uns das auch spuehren ;o) Wir fuhren dann zu einer weiteren Sehenswuerdigkeit, den Kursunlu-Wasserfall. Nachdem wir 1,70 Euro Eintritt abgedrueckt hatten und auch nicht die Kameltreiber am Eingang fuer drei Euro fotografiert hatten, standen uns nun wieder dreissig Minuten zur Verfuegung. Um dieses Naturschauspiel zu bewundern. Wir mussten uns maechtig beeilen um den Rundkurs in der vorgegebenen Zeit zu schaffen. Zwar nahmen wir uns die Zeit, alles gut zu dokumentieren, aber eine Hetzerei war es doch. Pech fuer die Haendler am Eingang, dafuer war keine Zeit mehr. Nach dem Wasserfall gings dann zu einer Vertragsgaststaette wo Mittag angesagt war. Fuer 6 Euro konnte man so viel Essen wie man wollte, nur Fleisch suchte man vergeblich. Das einzigste was aus Fleisch bestand war gebratener Fisch. Getraenke mussten extra kaeuflich erworben werden. Die Preise fuer Getraenke waren aber Moderat und zum ersten mal konnte der Autor den legendaeren und vielgeruehmten Apfeltee probieren und hat diesen fuer gut empfunden. Zwei Punkte standen noch auf dem Veranstaltungszettel. Leder und Antalya. Nach dem Essen wurden wir also zu einer Ledermanufaktur gekarrt. Die Betriebsbesichtung fiel hier mit knapp 5 Minuten sehr kurz aus. Ohne Umschweife ging es dahin um was es hier eigentlich ging, in den Verkaufsraum. Mehrere deutschsprachige Verkaeufer warteten schon auf ihre Opfer. Einige Mitarbeiter hatten schon ein Bandmass ueber die Schulter in Bereitschaft. Diesmal konnten wir den Verkaufsgespraechen nicht so elegant wie beim Schmuck entgehen. Aber Gorden hielt uns eine ganze Weile einen Verkaeufer vom Leib. Als der Verkaeufer aber merkte das bei Gorden nichts zu holen ist, war dann auch der freundliche Ton und das miteinander geflachse vorbei. Nachdem er unserem Andre dann eine Lederweste aufgeschwatzt hatte war dann auch dieser Verkaeufer wieder gluecklich. Die restlichen Tage haben wir relaxt und es uns so richtig gut gehen lassen . Befreundete Sternegucker die in einem anderen Hotel untergebracht waren besuchten uns und es wurde angeregt gekloent und geschnackt. Weitere Sehenswuerdigkeiten waren fuer uns nicht mehr in erreichbarer Naehe und haetten zum Teil mehr als einen Tagesausflug bedurft. Das Wetter war Tagsueber recht ordentlich und groesstenteils Sonnig und Warm. So hat sich z.Bsp. Andre einen klassischen Sonnenbrand auf der Nase eingefangen. Am Samstag ging es dann puenktlich zum Flughafen zurueck und bis auf den kleinen Sachverhalt, dass wir nie wieder im Duty Free-Bereich Getraenke und Knapperzeug kaufen werden, da es wuchermaessig ueberteuert war, verlief alles sehr Planmaessig. Am Check-In funktionierten zwar die Gepaeckbaender nicht. Aber einige Flughafenwuselmaenner brachten das Gepaeck manuell per Karre zum Flieger. Es war dann in Hannover alles da und soweit auch alles unbeschaedigt. Wir flogen von Antalya puenktlich auf die Minute ab und Dank des fruehen Erscheinen unsrerseits, hatten wir diesmal auch einen Fensterplatz. Nach dem Start hatten mit einem gigantischen Anblick auf eine Gewitterwolke (CB) und einen traumhaften Blick auf den unteren Dueden-Wasserfall. |
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