die zweite Dobsonnacht

Die zweite Nacht

Beobachtungsort: Lichtenberg bei Frankfurt (Oder)
Teleskop: 10 Zoll GSO-Dobson


Nach dem First Light hatte ich bereits zwei Tage spaeter die Moeglichkeit eine weitere Beobachtungsnacht zu absolvieren. Die Grenzhelligkeit war diesmal etwas besser, meine Schaetzung lag bei ca. 5,3 mag. Es ist eigentlich ueblich neue Optiken an Doppelsternen zu testen. Dieses hebe ich mir aber fuer ein andermal auf. Diesmal wollte ich eine Vergleichsbeobachtung zum First Light vornehmen. Weiterhin hatte ich noch vor einige PN aufzusuchen. Nach kurzer Auskuehlzeit wollte ich natuerlich noch einmal eine Bestaetigung, dass ich mich beim letzten mal nicht getaeuscht hatte und ob ich mir den farbigen Schimmer im Orionnebel nicht nur eingebildet habe. Aber auch diesmal konnte ich einen leichten Gruenschimmer ausmachen. Strukturen im Nebel konnte man ebenfalls etwas besser erkennen. Im Trapez war die Suche nach den Sternen E und F nicht erfolgreich. Leichte Schwaenzel an den Sternen A bis D zeigte mir das ich den Dob erst einmal richtig justieren muss.

Da ich mich bei meiner ersten Beobachtung oft im UMA aufhielt. War er auch diesmal wieder faellig. Diesmal begann ich meine Beobachtung unterhalb des hinteren Kastenbereich. Erstaunlicherweise hatte ich M 97 den Eulennebel sehr rasch im Gesichtsfeld meines 25 mm Ploessl. Ich vergroesserte auf 120x und der Eulennebel war immer noch schoen hell im Okular. Dunkle Stellen waren auch auszumachen, allerdings sah er fuer mich nicht wie eine Eule aus. Ein kurzer Schwenk nach Nordwesten, zeigte schoen, eine Galaxie in Kantenlage (M 108). Sie erschien mir hell aber ohne Struktur. Von hier aus wanderte ich wieder Richtung M 81 M 82. Diesmal verweilte ich bei M 81 etwa laenger. Wie schon in der ersten Nacht, fiel mir der sehr helle Galaxiekern auf aber auch die Halo war diesmal um einiges groesser als beim letzten mal. Spiralarme konnte ich aber auch diesmal nicht erkennen. Da ich aber auch schon besseren Himmel in meiner Region erlebt habe bin ich auf eine Beobachtung unter noch besseren Bedingungen sehr gespannt. Der Anblick von M82 war auch wieder sehr schoen und die Dunkelstrukturen waren deutlich zu erkennen. Erwaehnenswert ist, dass ich die beide Galaxien doch im Sucher erkennen konnte. Also ist er bei besseren Himmel doch brauchbar.

Nun stand auch der Leo etwas hoeher am Himmel und schnell bewegte ich den Tubus in seine Richtung. Die Feldsterne zwischen the. und iot. Leo waren klar im Sucher zu sehen und schnell hatte ich die Galaxiendripplet M65, M 66 und NGC 3628 im Gesichtsfeld des 25 mm Ploessl. Auch hier waren die Galaxiekerne wieder sehr markant. NGC 3628 war schwach aber deutlich zu erkennen. Obwohl ich auch bei den Offenen Haufen noch einmal eine Vergleichsbeobachtung vornehmen wollte, ist mir das doch irgendwie entgangen. Nun stellte ich einige Versuche an um den Planetarischen Nebel NGC 2392 zu finden. Also wie mit dem Tal2-M schon oft praktiziert, Delta Gemini aufsuchen. Von hier aus ein wenig nach Osten schwenken und im Sucher erscheint eine Halbkreisfoermige Sternengruppe. Von dieser Sternengruppe hangelte ich mich etwas suedwaerts. Ich war mir sicher den PN nun im Okular zu haben, aber komischerweise war weder der PN im Okular noch kam mir diese Gegend irgendwie bekannt vor. Diese Prozedur fuehrte ich noch ein weiteres mal durch und kam zum gleichen Ergebnis. Etwas ratlos schwenkte ich Richtung Orionnebel und war nicht ueberrascht das auch der nicht im Gesichtsfeld des Okulars zu finden war.

Eine kurze Ueberpruefung des Suchers ergab, dass sich die Verbindung leicht geloest hatte. Also alles wieder einstellen, Schrauben wieder festdrehen und ab zum Zwilling und diesmal brachte der Starhop Erfolg. Schoen hell war er anzuschauen und da ich mir nun schon fast die Farben einbilde erschien mir der PN irgendwie Graublau !? Der Zentralstern war ebenfalls sehr gut zu erkennen. Da ich mich an dieses Farbsehen erst noch gewoehnen muss und ich auch nicht uebertreiben moechte werde ich mir den Eskimonebel bei der naechsten Beobachtung wieder vornehmen und diesmal etwas intensiver beobachten. Zum Schluss setzte ich noch einen Blick auf Jupiter. Das Seeing war aber auch diesmal nicht besonders. Also auf ein naechstes. Fortsetzung folgt.

Clear Skys Uwe